Am 20. März finden weltweit Kundgebungen und Demonstrationen statt.
Die größten Demonstrationen werden wohl in den USA stattfinden mit den Schwerpunkten New York und San Francisco.
(s.
InternationalAnswer,
United for Peace and Justice).
In München plant die Friedens- und Antikriegsbewegung eine
Kundgebung mit Demonstration. Die Planung und wohl auch der Ablauf
werden dadurch beeinflußt, daß die NPD ab 13:00 Uhr eine
Demonstration vom Königsplatz zum US-Generalkonsulat angemeldet
hat.
Die NPD-Kundgebung versucht, eine Analogie zwischen den alliierten
Bombardierungen während des 2. Weltkriegs und denen des Iraks
herzustellen. Zum Thema der alliierten Bombardierungen ist am 3.3.04 im
britischen Guardian anläßlich einer
Buchveröffentlichung ein Artikel von Paul Oestreicher erschienen (
Übersetzung), einem der Referenten der Friedenskonferenz 2003..
Aufruf zur Kundgebung in München (Stand 5.3.04)
NIE WIEDER KRIEG! NIE WIEDER FASCHISMUS
WELTWEITER AKTIONSTAG
GEGEN KRIEG & BESATZUNG
SAMSTAG 20. MÄRZ 2004
11:00 MARIENPLATZ KUNDGEBUNG
AB 10:30 UHR: KRIEGS·SCHAU·PLÄTZE
ANSCHLIESSEND DEMONSTRATION
zur Siemens-Zentrale am Wittelsbacherplatz
Am 20.
März letzten Jahres begann der völkerrechtswidrige Irakkrieg
der USA und ihrer Verbündeten. Angeregt von der US-amerikanischen
Friedensbewegung erklärte das Weltsozialforum in Mumbai in Indien
dieses Datum zum weltweiten Aktionstag gegen Krieg und Besatzung. Am
gleichen Tag will die NPD durch München marschieren und den
internationalen Aktionstag für ihre nationalistische Propaganda
nutzen. Wir rufen deshalb die Münchner Bevölkerung auf mit
uns gegen Krieg und Faschismus zu protestieren.
Gegen faschistische Propaganda
Den Irakkrieg nennt die NPD-Propaganda ein Verbrechen, weil
er unter US-Flagge geführt wurde. Bis heute rechtfertigt die NPD
den deutschen Überfall auf Polen und den Expansionskrieg des
NS-Regimes. Bei ihren letzten Demonstratio-nen hat die NPD ein
Transparent mit der Aufschrift „Nationalsozialismus!“ stolz
vorangetragen und Slogans wie „Ruhm und Ehre der deutschen Wehrmacht“
gegrölt – sie träumen schon wieder von einer
ökonomischen und militärischen Vormachtstellung Deutschlands.
Gegen Krieg und die Militarisierung Deutschlands und der Europäischen Union
Seit
dem Irakkrieg werden von den Führungsmächten der EU
verstärkte Anstrengungen unternommen, um unabhängig von den
USA militärisch handlungsfähig zu werden. Die
Bundesregierung, führende Repräsentanten der CDU/CSU und
maßgebliche Kommentatoren in den Massenmedien versuchen uns weis
zu machen, die Lehre nach dem militärischen Alleingang der USA sei
ein militärisch starkes Europa. Die EU-Militärmacht wird uns
als Gegengewicht und als Alternative zur aggressiven US-Politik
angepriesen.
Schon heute sind rund 8000 Bundeswehrsoldaten vom Balkan bis zum
Hindukusch im Einsatz. Zukünftig, so Minister Struck sei (...)„die
ganze Welt mögliches Einsatzgebiet für die Bundeswehr. Wir
beschaffen das, was die Bundeswehr braucht.“(...)
Auf der Münchner Sicherheitskonferenz plädierte die
CDU-Vorsitzende Angela Merkel für eine Außenpolitik, die
(...)„alle Mittel in Betracht zieht“(...). Sie berief sich dabei auf
die Maxime der ehemaligen US-Außenministerin Albright: „Die
zentrale außenpolitische Zielsetzung lautet, Politik und Handeln
anderer Nationen so zu beeinflussen, dass damit den Interessen und
Werten der eigenen Nation gedient ist. Die zur Verfügung stehenden
Mittel reichen von freundlichen Worten bis zu Marschflugkörpern“.
Dies müsste, laut Merkel, „auch Maßstab einer
europäischen Außen- und Sicherheitspolitik sein“.
Besatzung beenden
Die Besatzungstruppen der USA, Großbritanniens und ihrer
Verbündeten müssen abgezogen werden. Den
Besatzungsmächten geht es nicht um Demokratie und Freiheit im
Irak, sondern um die Installation einer Marionettenregierung und den
Ausverkauf des Irak. US-Statthalter Paul Bremer hat bereits am 19.
September letzten Jahres die Privatisierung irakischer
Staatsunternehmen verfügt. Westliche Konzerne können nach
Bremers „Order 39“ irakische Fabriken und Banken bis zu hundert Prozent
übernehmen und alle künftigen Gewinne ins Ausland schaffen.
Der Einsatz der Bundeswehr im Irak sei zwar (vorläufig!) nicht
geplant, erklärte Bundesverteidigungsminister Struck; einem
NATO-Beschluss zur Unterstützung der Besatzungsmächte werde
die Bundesregierung jedoch zustimmen.
Gegen Rüstungsproduktion und Kriegsprofite
Wer gegen Krieg protestiert, muss auch benennen, wer an der
Rüstung verdient. Zu ihnen gehört der Siemens-Konzern, ein
führender Lieferant von Panzerfahrzeugen und militärischer
Elektronik für die schnellen Eingreifstruppen der Bundeswehr,
sowie von Kommunikationsanlagen für US-Luftwaffenstützpunkte
und Sicherungsanlagen für US-Flughäfen. Und: Siemens hat die
ersten Aufträge im kriegszerstörten Irak in der Tasche.
Das hat bei diesem Konzern Tradition – schon während des Zweiten
Weltkrieges beutete Siemens Zwangsarbeiterinnen u. Zwangsarbeiter aus,
unterstützte das NS-Regime und verdiente an
Rüstungsgütern.
Kein Raum für faschistische Propaganda und Nazikundgebungen!
Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
Keine Unterstützung der Besatzungspolitik durch Deutschland und die NATO – sondern Beendigung der Besatzung!
Für ein soziales Europa! Gegen die Militärmacht EU! – Abrüstung statt Sozialkahlschlag!
Offene Grenzen für Menschen auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung!
Wir werden die Nazi-Demonstration
nicht hinnehmen und rufen alle Münchnerinnen und Münchner
auf, den Nazis kreativ und entschlossen entgegenzutreten.
– Stoppen wir gemeinsam die NPD!
ErstunterzeichnerInnen des Aufrufs „Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus“
Bündnis München gegen Krieg · Arbeitsgemeinschaft
sozialdemokratischer Frauen im Münchner Süden ·
Arbeitskreis Aktiv Gegen Rechts in Ver.di Bezirk München ·
Deutscher Frei-denkerverband München · DKP München
· Münchner Friedensbündnis · Netzwerk
Mün-chen e.V. · PDS München · SDAJ München
· Ver.di Bezirk München ·
Einzelpersonen: Inge Ammon, FI
Christen in der Region München · Karlheinz Bachmann
· Siegfried Benker, Fraktionsvorsitzender Stadtratsfraktion
Bündnis 90/Die Grünen · Heiko Blumenthal, Sprecher der
SDAJ Bayern · Sylvio Bohr, Sprecher der Grünen
Hochschul-gruppe München · Peter Brosche · Angelika
Dullinger · Michael Heeger, Stellv. Vors. B’90/Die Grünen –
OV Giesing/Harlaching · Kurt Heuser · Helmut
Holzmüller, Deutsches Jugendinstitut · Jutta Koller,
Stadträtin Bündnis 90/Die Grünen · Angelika Lex,
Rechts-anwältin · Wolfgang Linke, Münchner
Gewerkschaftslinke · Walter Listl, DKP Mchn. · Martin
Löwenberg, Kreisvorstand VVN/BdA München · Klaus
Mähler, BIFA – Bürgerinitiative für Frieden und
Abrüstung · Franz Mayer, Umweltsprecher des SPD-UB
Aichach-Friedberg · Bernd Michl, Attac · Wilhelma Mirus
· Claudia Nowotny · Adelheid Rupp, MdL und stellv. Vors.
SPD-Unterbezirk München · Claus Schreer, Bündnis
München gegen Krieg · Sarah Seeßlen, Attac
München · Max Steininger, Linksruck · Klaus-Dieter
Stuchlick · Arbeitsloseninitiative Kempten (AIK) ·
Michael Tippner, AfA-Vorstand · Peter Willmitzer, Betriebsrat,
IG Metall · Günter Wimmer, Öffentliche Aufforderung
zum gewaltfreien Widerstand gegen Rüstung und Krieg ·
Brigitte Wolf, Stadträtin der offenen Liste der PDS
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Unterzeichnet und verbreitet diesen Aufruf!
Wer den Aufruf „Nie wieder Krieg! – Nie wieder Faschismus!“ unterstützen möchte, sollte sich bald bei uns melden.
Fax: 089/150 18 53, e-Mail: muenchen-gegen-krieg@gmx.de –
Spenden und Unterstützungsbeiträge
– 10 Euro (Einzelpersonen) / 20 Euro (Organisationen), gern auch mehr! –
auf das Konto: Martin Löwenberg, Konto-Nr.: 28264-803 – BLZ 70010080,
Postbank München, Stichwort: „20. März ’04“
Ich/Wir unterzeichne/n den Aufruf „Nie wieder Krieg – Nie wieder Faschismus“
als Person / als Organisation
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Anschrift, PLZ:
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