Münchner Friedensbündnis  - c/o Friedensbüro e.V., Isabellastr. 6, 80798 MünchenMisstraut der Kriegspropaganda !
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Ostermarsch München - Samstag, 14. April 2001


Münchner Friedensbündnis und Friedensbüro München e.V.

Trägerkreis: Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik - Deutsche Friedensgesellschaft / Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen - Forum InformatikerInnen für Frieden u. gesellschaftliche Verantwortung - Friedensinitiative Christen in der Region München - Initiative Kirche von unten - Münchner Bürgerinitiative für Frieden und Abrüstung - Münchner Friedensforum - Mütter gegen Atomkraft München e.V. - Munich American Peace Committee - Netzwerk Friedenssteuer Gruppe München - Öffentliche Aufforderung zum gewaltfreien Widerstand gegen Rüstung und Krieg - Pax Christi München - Schwabinger Friedensinitiative - Truderinger Frauen für Frieden und Abrüstung - Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der AntifaschistInnen
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Inhalt

Ostermarsch in München 14. April, Tagesprogramm
Friedenspolitik statt Kriegspolitik Aufruf zum Ostermarsch
Es begann mit einer Lüge  Auszüge aus der ARD-Dokumentation
Reaktor mit Bombenstoff der FRM II in Garching
Ostermarsch Draußen16. April Oberschleißheim: Ostermarsch Draußen
EUOM-Blockade16.April, Stuttgart
Schritte zur Abrüstung Jahreskampagne
UnterzeichnerInnen  des Aufrufs



Friedenspolitik statt Kriegspolitik

Menschenrechte schützen und Frieden erzwingen ist mit militärischen Mitteln nicht möglich.
Das war ja auch nicht beabsichtigt.

Deutschland bereitet sich darauf vor, jederzeit und überall in der Welt seine wirtschaftlichen Interessen militärisch durchsetzen zu können. (Quelle: Das strategische Konzept, Regierungspresse-Bulletin Nr. 24)

Merkt denn keiner, was für ein Skandal das ist?! Die Interessen internationaler Konzerne sollen von Soldaten durchgesetzt werden! Und was geschieht mit den Menschen dort?

Generalinspekteur Kujat bezeichnete die Bundeswehr als ein hochwirksames Instrument der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. (Quelle: Bundeswehr-Papier: Für eine Erneuerung von Grund auf. Berlin 2000) Die Bundeswehr als Mittel der Außenpolitik? Das widerspricht dem Friedensauftrag des Grundgesetzes!

Hinter dem Umbau der Bundeswehr steht das deutsche Drängen, im NATO-Interventionsbündnis mehr Gewicht zu erhalten. Die deutsche Politik erwartet gleichzeitig, über die Militärmacht Europa auch unabhängig von den USA militärisch handlungsfähig zu werden.

Verteidigungsminister Scharping: "Die Bundeswehr muss in der Lage sein, sich gleichzeitig an zwei Operationen mittlerer Größe zu beteiligen ..." (Quelle: Eckpunkte für die Bundeswehr, Juni 2000; siehe auch Kasten) Mit "Operationen" sind Kriegshandlungen gemeint!

Kernpunkt der Bundeswehrumstellung ist die Angriffsfähigkeit in aller Welt.

(Quellen: Scharping-Rede 4.5.2000 Berlin; Arno Neuber: Armee für alle Fälle, isw-Report 44; www.bundeswehr.de/streitkräfte)

Das sind Kriegsvorbereitungen!


Mögliche Krisenräume und Einsatzkriterien bei der Krisenbewältigung

"... Balkan - Randzonen und Nachbarn Russlands - Kaukasus (Ölpipelines) - NATO-Grenze Osttürkei (Öltransportwege) - Asiatische Nachfolgestaaten der Sowjetunion (Resource Öl) - Naher Osten - Golfregion - Nordafrikanischer Gürtel ... Die Entfernungen betragen zwischen 2000 und 6500 km."

Aus: Wehrtechnischer Report - Zukunft Bundeswehr 2000


 

Kriegsvorbereitungen verschlingen viel Geld.

Zur Beschaffung neuer Waffensysteme sollen der Bevölkerung in den nächsten 15 Jahren 210 Milliarden DM aus der Tasche gezogen werden.

Optisch wird der Verteidigungshaushalt von 45,3 Milliarden im Jahr 2000 auf 43,7 Milliarden im Jahr 2003 gesenkt. (Quelle: Einzelplan 14 des Bundeshaushaltes)

Aber diese Zahlen entsprechen nicht der Wirklichkeit. Nach NATO-Kriterien belaufen sich die deutschen Militärausgaben im Jahr 2000 auf 59,6 Milliarden. Das heißt: 24% der Ausgaben werden in anderen Etats versteckt.
(Quelle: Informationsstelle Militarisierung, IMI 7. 2000)
 

An anderen Stellen wird rigoros gespart:

Es fehlt an angemessen dotierten Stellen im Gemeinwesen: Z.B. in der Jugendarbeit, in Schulen, in Kliniken und Altenheimen. Es fehlt an Sozialwohnungen. Die Renten werden gekürzt.

Die Wirtschafts- und Sozialpolitik entspricht nicht den Bedürfnissen der meisten Bürgerinnen und Bürger.

Um jede Mark des Volkseinkommens für die "öffentliche Hand" muss gekämpft werden. Wenn mehr Geld in soziale Aufgaben, Bildung und ökologische Projekte flösse, käme es der Bevölkerung zugute, auch in Form von Arbeitsplätzen. Das wäre echte Sicherheitspolitik!

Die einseitige Finanzpolitik im Interesse von Banken und Konzernen kann die Probleme der Verschuldung von Staat, Ländern und Kommunen (Zinsen und deren Tilgung) nicht lösen.

Friedliches Zusammenleben in der Welt ist nur durch Verhandlungen und gerechten Ausgleich der Interessen und Lebensbedingungen möglich.
 

Daher treten wir für folgende Ziele ein:

Die beste Krisenprävention ist der Aufbau einer gerechten Weltwirtschaftsordnung in einer solidarischen Welt. Dazu können wir alle beitragen.

Wir gehen erste Schritte zur Alltagskultur des Friedens:

Wir haben noch nicht die politische Kraft, unsere Überzeugung wirksam durchzusetzen. Wir sind zu wenige.
 
 

Darum macht mit in der Friedensbewegung!

Kommt zum Ostermarsch!

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Es begann mit einer Lüge
Zitate aus dem ARD-Dokumentarfilm über den
NATO-Krieg von Jo Angerer und Mathias Werth

Manuskript:
WDR-Dokumentation über die BRD-Kriegspropaganda

Gerhard Schröder (24. März 1999) :

"Wir führen keinen Krieg, aber ..."


Jamie Shea, NATO-Sprecher :

"Das wichtigste ist, dass der Feind nicht das Monopol auf die Bilder haben darf, denn das rückt die Taktik der NATO in das Licht der Öffentlichkeit ... Beim nächsten Mal, wenn die ARD, CNN oder die BBC ein Bild von einem zerschossenen Flüchtlingstreck zeigen, dann will ich sagen können: Ja, das stimmt. Ich entschuldige mich, ich kann das erklären. Aber sehen Sie hier: Ein Massengrab, Leute, die absichtlich umgebracht und in dieses Grab geworfen wurden! Auf welcher Seite stehen Sie also?"


Heinz Loquai, General a. D. - OSZE :

"Die Legitimationsgrundlage für die deutsche Beteiligung war die sogenannte humanitäre Katastrophe, eine solche humanitäre Katastrophe als völkerrechtliche Kategorie, die einen Kriegseintritt rechtfertigte, lag vor Kriegsbeginn im Kosovo nicht vor."


Norma Brown, US-Diplomatin im Kosovo:

"Bis zum Beginn der NATO-Luftangriffe gab es keine humanitäre Krise. Sicher, es gab humanitäre Probleme, und es gab viele Vertriebene durch den Bürgerkrieg. Tatsache ist: Jeder wusste, dass es erst zu einer humanitären Krise kommen würde, wenn die NATO bombardiert."


Geheimer Lagebericht des Verteidigungsministeriums :

"In den vergangenen Tagen kam es zu keinen größeren bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen serbisch-jugoslawischen Kräften und der UÇK ..."
Jamie Shea, NATO-Sprecher :
"Die politischen Führer spielten nun die entscheidende Rolle für die öffentliche Meinung ... Rudolf Scharping machte wirklich einen guten Job. Es ist ja auch nicht leicht, speziell in Deutschland, das 50 Jahre lang Verteidigung nur als Schutz des eigenen Landes gekannt hatte, statt seine Soldaten weit weg zu schicken. Psychologisch ist diese neue Definition von Sicherheitspolitik nicht einfach. Nicht nur Minister Scharping, auch Kanzler Schröder und Minister Fischer waren ein großartiges Beispiel für politische Führer, die nicht der öffentlichen Meinung hinterher rennen, sondern diese zu formen verstehen.

Es stimmt mich optimistisch, dass die Deutschen das verstanden haben. Und jenseits der sehr unerfreulichen Begleiterscheinungen, der Kollateralschäden, der langen Dauer der Luftangriffe, hielten sie Kurs. - Wenn wir die öffentliche Meinung in Deutschland verloren hätten, dann hätten wir sie im ganzen Bündnis verloren."

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REAKTOR MIT BOMBENSTOFF:
Der FRM 2 in Garching im Landkreis München


Derzeit bauen die Bayerische Staatsregierung, die Technische Universität München und die Atomabteilung der Firma Siemens 15 km nördlich von München den ersten neuen deutschen Atomreaktor nach der Katastrophe von Tschernobyl: den Forschungsreaktor München 2 (FRM 2).

Im Rahmen des atomrechtlichen Genehmigungsverfahrens haben über 50.000 Menschen Einspruch gegen dieses neue Atomprojekt erhoben. Die Bayerische Staatsregierung will ihn dieses Jahr in Betrieb gehen lassen - mit Brennelementen aus hochangereichertem Uran (HEU = Highly Enriched Uranium), die atomwaffenfähig sind. Damit unterläuft der FRM 2 die internationalen Anstrengungen zur Nichtweiterverbreitung von Atomwaffenmaterial (Non-Proliferation). Andere Länder werden ebenfalls einfordern, HEU in neuen Reaktoren wieder einzusetzen, was seit über 15 Jahren nicht mehr geschehen ist.
 

Weitere Infos unter: www.frm2.de

"Bei modernem waffenfähigem Uran [HEU] ist die Hintergrundneutronenstrahlung so niedrig, dass Terroristen, wenn sie solches Material hätten, eine gute Chance hätten, eine hochwirksame Explosion einfach dadurch auszulösen, daß sie die eine Hälfte des Materials auf die andere Hälfte aufprallen lassen. Den meisten Leuten scheint es nicht klar zu sein, dass, wenn abgetrenntes HEU zur Hand ist, es sehr einfach ist eine nukleare Explosion herbeizuführen ... selbst ein Oberschüler könnte kurzerhand eine solche Bombe herstellen.
 

Luis Alvarez, Adventures of a Physicist, Basic Books, 1987, S. 125.

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OSTERMONTAG, 16. APRIL 2001
"Ostermarsch Draußen"

Treffpunkt: Feldmoching, 10:45. Nähere Informationen dazu

Münchner Bürgerinitiative für Frieden und Abrüstung (BIFA)
E-Mail: F.Iberl@amazonas-box.de

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AUFRUF
Gewaltfreie Blockade

des EUCOM (Europäische Kommandozentrale für alle in Europa stationierten Atomwaffen) in Stuttgart am Ostermontag, 16.04.2001 mit Gottesdienst und Mahnwache

Kontakt: Inge Ammon, Fürstenfeldbruck, Tel: 0141 - 279 47

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JAHRES-KAMPAGNE 2001

"Schritte zur Abrüstung"
Wir fordern von der Bundesregierung konkrete Schritte zur Abrüstung. Mit Unterschriftensammlungen, Zeitungsanzeigen, Briefen an und Gesprächen mit PolitikerInnen wollen wir diese Forderung im Jahr 2001 in die Öffentlichkeit tragen.

Mehr Infos unter:
www.schritte-zur-abruestung.de oder bei:
DFG-VK, Alte Allee 48, 81245 München

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UnterzeichnerInnen des Aufrufs zum Ostermarsch 2001 in München:

(bis 26.3.01)
Christl Amediek, Künstler für den Frieden; Inge Ammon, Christen für eine gerechte Wirtschaftsordnung (CGW); Christoph Boekel, Regisseur; Christel Boente-Killus, Kreatives Leben, Therapie, Soziales Lernen; Erika Bräunling, Mütter gegen Atomkraft; Margrit Braun; Peter Brück, HBV; Adolf Caesperlein, Puchheim; Jörg Crombach, Betriebsratsmitglied; Deutsche Kommunistische Partei, München; Anne Eckart; Dr. Rolf Eckart, Studiendirektor i.R., GEW; Eva-Maria Engl-Kasper; Ursula Epple, DKP, HBV; Ursula Esau, Eine-Welt-Arbeitskreis an der Michaelskirche in Ottobrunn; Petra Finsterle, PDS München; Friedensinitiative Bad Tölz / Wolfratshausen; Günther Gerstenberg, Archiv der Münchner Arbeiterbewegung; GEW, Stadtverband München; Joachim Peter Graf; Handicap International (D), Mitbegründer der Internationalen Kampagne gegen Landminen (Friedensnobelpreis 1997); Klaus Heinemann, Verwaltungsangestellter; Heinz Huber, ÖTV-Kreisvorstandsmitglied; Franz Iberl, BIFA; Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit; Dr. Elisabeth Kickhöfer, Shalom-Gruppe München; Anton Kilger, Münchner Friedensbewegung; Hans Koller, MA im ÖTV-Seniorenausschuß KV München und Region; Irmgard Koller, HBV; Alfred Krätzschmar; Winnie Kraus; Nelly und Hans Limmer; Martin Löwenberg, VVN/ Bund der Antifaschisten; Klaus C. Lueger-Muth, Arzt; Andreas Manuth, SPD, IG Metall; Emmi und Helmut Menzel; Bernd Michl, Initiative Kirche von unten; Friedrich Müller, Öffentliche Aufforderung zum gewaltfreien Widerstand gegen Rüstung und Krieg; Renate Müller, FI Christen in der Region München, VVN/BdA, München; Elisabeth Muth, Ärztin (Kinder- und Jugendpsychiatrie), Diedorf; Nord-Süd-Forum, München; PDS München; Stephan Pokorny, BIFA; Franz Prockl; Klaus Ried; Thomas Rödl, Landessprecher der DFG-VK Bayern; Beate Rohloff, Neubiberg; Eleonore Romberg, Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit; Manfred Sambs, Bezirksausschuß-Mitglied; Christine Saurer, Betriebsrätin; Luisa Schardin, Frauen in Schwarz; Gabriele Schlieffen; Sonja Schmid; Linda Schneider, Gewerkschaftssekretärin, DPG; Mechthild Schreiber, Frauen in Schwarz; Monika-Anna Seliger, ÖTV-Vertrauensleuteleitung; Beate Süß, Gewerkschaft Chemie; Hubert Thiermeyer, HBV-Landesleitung; Manfred Überla, ÖTV; Ursula Uhrig, Truderinger Frauen für Frieden und Abrüstung; Mechthild von Walter, ÖDP; Rosemarie Wechsler, Pax Christi; Günter Wimmer, Gilching; Urania Windtänzer, Netzwerk ?Wirtschaften für das Leben?; Frank Winkler, Dipl.-Ing. (FH), Öffentliche Aufforderung zum gewaltfreien Widerstand gegen Rüstung und Krieg; Hiltraut Wurm, Grafrath

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