Faten Mukarker lebt mit ihrer Familie in Beit Jala, einem Nachbarort von Bethlehem. Aufgewachsen in Deutschland kehrte sie als junge Frau nach Palästina zurück, um zu heiraten. Mit ihrem Mann und 4 kleinen Kindern durchlebte sie die Schrecken der ersten Intifada und des Golfkriegs von 1991. Nach Jahren relativer „Ruhe“ wird Palästina seit 2000 von den Auswirkungen einer neuen Intifada und einer zunehmend aggressiveren Politik Israels erschüttert. Nach der blutigen Besetzung des Iraks kommen nun Friedensbemühungen in Gang.

In unseren Medien wird über den „Nahostkonflikt“ meist nur knapp informiert, über den Alltag in diesem unerklärten Krieg erfahren wir so gut wie nichts. Es fällt uns schwer, den Konflikt und seine Auswirkung auf die Betroffenen einzuschätzen.

Als noch Touristen ins Heilige Land kamen, lud Frau Mukarker sie zu sich ins Haus um über sich und ihr Land zu erzählen. Seitdem die Pilger wegen der politischen Spannungen ausbleiben, kommt sie nach Deutschland. Auch wenn der Terror auf beiden Seiten nicht abreißt: Frau Mukarker sieht die einzige Chance für Frieden in der Region in der Versöhnungsbereitschaft zwischen palästinensischen und israelischen Menschen.