Pressemitteilung »Virtueller Ostermarsch 2020«

Pressemitteilung »Virtueller Ostermarsch 2020«

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An die Medien – Pressemitteilung 11. April »Virtueller Ostermarsch 2020«

60 Jahre nach dem ersten Ostermarsch ist plötzlich und aufgrund der Coronakrise die öffentlich sichtbare politische Meinungsäußerung deutlich schwieriger geworden.

Normalerweise berichten wir am Ostersamstag von der stattgefundenen Friedensdemonstration.

Der Münchner Ostermarsch 2020 unter dem Motto Abrüsten! Nein zu Krieg und Umweltzerstörung! sollte sich mit den Auswirkungen der Aufrüstung auf die Umwelt beschäftigen, da zu diesem Zeitpunkt das Manöver „DEFENDER 2020“ in vollem Umfang stattfinden sollte. Alle Versuche das Kreisverwaltungsreferat von der Notwendigkeit der Osterdemonstrationen zu überzeugen scheiterten. Der reguläre Marsch vom Orleansplatz zum Marienplatz wurde bereits im März abgesagt. Die Vorschläge einen Lautsprecherwagen durch die Stadt fahren zu lassen oder eine Fahrraddemonstration ohne Kundgebung durchzuführen wurden ebenfalls abgelehnt.

Dabei sind die Auswirkungen von Kriegen und die dazugehörigen Vorbereitungen so immens und bedrohlich, dass unsere Proteste dagegen nicht groß genug sein können. Und die Friedensbewegung reagiert. Die virtuellen Ostermärsche geben ein Bild von Phantasie und Vielfalt der Proteste „www.friedenskooperative.de/alternativer-ostermarsch“. Münchner Bilder finden Sie unter www.muenchner-friedensbuendnis.de.

In den vergangenen Jahren haben wir eine enorme Aufrüstung erlebt. Der „Verteidigungsetat“ wurde angehoben, die Warnungen verhallten ungehört. Dabei wissen wir alle, dass Investitionen in ganz anderen Bereichen benötigt werden, damit die Menschen sicher leben können. Es ist ein Unding, dass so viel Geld für Rüstung verschleudert wird. Statt Geld für Panzer oder Kampfflugzeuge auszugeben, brauchen wir um nur ein Beispiel zu nennen mehr Intensivstationen und vor allem gut ausgebildetes sowie gut bezahltes Personal in allen Gesundheitsbereichen!“. Erst Ende März rief UN-Generalsekretär António Guterres zu einem „globalen Waffenstillstand“ angesichts der Corona-Pandemie auf. Dieser Forderung kann sich die Friedensbewegung nur anschließen.

Nukleare Abrüstung – eines der Ur-Themen der Ostermärsche – steht auch in diesem Jahr im Fokus bei vielen Aktiven. Grund dafür ist die in Kürze bevorstehende Entscheidung über ein neues Flugzeug für die Bundeswehr, das Atomwaffen befördern kann. Laut Medienberichten sollen Flugzeuge des Typs F-18 die veralteten Tornados der Bundeswehr ersetzen und dazu dienen, die in Büchel stationierten Atomwaffen im Ernstfall ins Ziel zu fliegen. „Die Mehrheit der Menschen in Deutschland möchte in einem atomwaffen-freien Land leben. Die Bundesregierung sollte dies endlich zur Kenntnis zu nehmen und den Bundestags-beschluss aus dem Jahre 2010 umsetzen. Der Abzug der Atomwaffen aus Deutschland sowie der Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbot gehören zu den zentralen Forderungen der Friedensbewegung.

Münchner Friedensbündnis

i.A.

Brigitte Obermayer

Münchner Friedensbündnis - Trägerkreis: Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte Kriegsdienstgegnerlnnen (DFG/VK) • Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V. (FIfF) • Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung IPPNW e.V. • Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF) • Münchner Bürgerinitiative für Frieden und Abrüstung (BIFA) • Mütter gegen Atomkraft München e.V. • Munich American Peace Committee (MAPC) • Netzwerk Friedenssteuer Gruppe München • Pax Christi München • Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten • Welt ohne Kriege e.V.

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