Plakat Antikriegstag München 2024

Der Jahrestag des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf Polen und damit des Beginns des Zweiten Weltkriegs wurde in Deutschland 1957 zum ersten Mal als Antikriegstag begangen.

 „Wir wollen ohne Waffen und Atombomben auskommen," das rief Waldemar Reuter vom Deutschen Gewerkschaftsbund den 5000 Jugendlichen zu, die am 01. September 1957 in Frankfurt am Main gegen die Wehrpflicht und Kriege demonstrierten. Für diesen Tag hatte die sogenannte „Antimilitaristische Aktion 1957“ zu einer „Großkundgebung auf dem Römerberg“ mobilisiert.

Die „Antimilitaristischen Aktion 1957“ war ein Zusammenschluss von: die sozialistische Jugend „Die Falken“, die Naturfreundejugend, der Jugend des Arbeiter-Rad- und Kraftfahrer-Bundes „Solidarität“ und die „Gruppe der Wehrdienstverweigerer e.V.“ 

Nach Einführung der Wehrpflicht im Juli 1956 und der ersten Rekrutierungen von Soldaten im April 1957 hatten sich diese vier Jugendorganisationen verbündet, um vereint gegen die Wehrpflicht und die militaristischen Bestrebungen in der Bundesrepublik zu kämpfen.

Es ist aber die DGB-Jugend, die den Anstoß dazu gibt, den 1. September zu einem regelmäßigen Aktionstag zu machen. So beschließt die DGB- Jugend 1962: „Die 5. Bundesjugendkonferenz ruft die örtlichen Gremien der Gewerkschaftsjugend auf, am 1. September, dem Tag des Ausbruchs des 2. Weltkrieges, örtliche Kundgebungen und Demonstrationen durchzuführen. Diese Kundgebungen sollten sich gegen die Rüstungspolitik in aller Welt und damit auch gegen die Gefahr eines 3. Weltkrieges wenden.“  (mehr s. Flugblatt)

In dieser Tradition steht auch unsere Kundgebung, die heute wichtiger denn je ist.

NIE WIEDER FASCHISMUS UND KRIEG!

Hoch die internationale Solidarität!

  • Soziales rauf – Rüstung runter
  • Recht auf Asyl
  • Kein Platz für Faschisten
  • Militär raus aus Schule, Uni und Betrieb

Sonntag, 1. September 2024
14 Uhr Königsplatz München


Bild neuer Programmflyer

Programm

Begrüßung:

HARALD PÜRZEL

Bezirksvorsitzender ver.di München

Lesung

NIE WIEDER KRIEG

Mit Texten u.a. von Joseph Roth, Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Carl von Ossietzky, Bertolt Brecht
Es sprechen:
Nelly Limmer, Martin Pfisterer, Claus Vester
Wir danken Wolfram Kastner für die Unterstützung

Es spielen:

Die Grenzgänger

Musik aus der Perspektive der sogenannten „kleinen Leute“ aus Fabrik, Straße und Alltag

Redner*innen:

Horst Schmitthenner

Ehem. Mitglied des Bundesvorstands der IG Metall

Cinzia Della Porta

Mitglied im Exekutivkomitee der italienischen Basisgewerkschaft (USB), zuständig für internationale Angelegenheiten.

Michael Niebler

ver.di, Trambahnfahrer

Lisa Pöttinger

Klima Aktivistin

Brigitte Obermayer

Münchner Friedensbündnis

Moderation: Gaby Gedig und Hedwig Krimmer, Arbeitskreis Aktiv gegen rechts in ver.di München