Internationale Kampagne für Ashraf

Im Oktober 2011 waren zwei Iranerinnen vom Iranischen Menschen­rechts­verein für Migranten e.V. zu Gast im EWH. Sie schilderten die menschlich katastrophale und politisch nahezu aussichtslose Situation iranischer Oppositioneller in dem von der Saddam Hussein-Regierung im Irak errichteten Flüchtlingslager ASHRAF (nahe der iranischen Grenze).

Den in Ashraf lebenden Menschen wurde der gemäß der Genfer Konvention von der NATO-Besatzung - gegen Abgabe aller Waffen - gewährte Schutz entzogen, weil er angeblich nicht mehr nötig sei. Die Verantwortung wurde dem Irak übergeben. Darauf hin ist irakisches Militär in die Stadt eingedrungen, hat dort gewütet, mit vielen Toten und schwer Verletzten (der Irak hat eine Art Freundschaftsabkommen mit dem Iran!).

Jetzt hat die irakische Regierung ein Ultimatum an die Bewohner von Ashraf gestellt: Entweder gehen die Leute bis Dez. 2011 zurück in den Iran (was ein sicheres Todesurteil für alle ist) - oder dem Iran wird (ungeachtet der Landesgrenze!) freie Hand gegeben über die Stadt und ihre Bewohner (ebenfalls ein Todesurteil).

Die Öffentlichkeit und die Regierungen des Westens - bis hin zur UNO - haben diese Katastrophe nicht "auf dem Schirm" - vor allem die medizinische Lage der Menschen, die wie in einem Gefängnis leben, ist äußerst schlimm. Auch Kritik an der Irakischen Regierung ist nicht opportun. Zudem lenkt die derzeitige Anti-Iran-Kampagne in den USA die Aufmerk­samkeit nicht auf das Verhalten der eigenen Besatzungstruppen im Irak.
 
Der Menschenrechtsverein sucht Unterstützung für die notwendigste Versorgung der Stadt Ashraf, vor allem der vielen schwer Verwundeten. Außerdem - und vor allem - versucht er, bei EU und UNO Öffentlichkeit zu schaffen und fordert, dass ein UNO-Beobachter in das Lager entsandt wird.

Ich habe den beiden Frauen zugesagt, ihre Situation so weit wie möglich öffentlich zu machen – und zu versuchen, etwas Geld aufzutreiben für medizinische Soforthilfe.
 
Wir versuchen auch im Friedensbündnis, in dieser (leider in der Welt nicht singulären) humanitären Notlage schnell effiziente Hilfe zu leisten.
Der persönliche Kontakt mit den Migrantinnen des Menschenrechtsvereins, deren Familien­mitglieder selbst betroffen sind, erleichtert eine schnelle Verständigung über das weitere Schicksal der Menschen in Ashraf.

Ausführliche Info zu Ashraf unter:
http://en.wikipedia.org/wiki/Camp_Ashraf oder www.menschenrechtsverein.org/index.php/cat/64/aid/1272.

Das Spendenkonto für die schnelle Hilfe in Ashraf lautet:

Menschenrechtsverein für Migranten e. V. (Postfach 10 22 40, 52022 Aachen),
Kto. 16 31 05 90 11, VR-Bank eG, BLZ 391 629 80. Kennwort: ASHRAF
Der Verein ist gemeinnützig – die Spenden sind steuerlich absetzbar.
 

Bericht: Bernd Michl


Nachtrag vom Webmaster:
Es hat Widerspruch zur Darstellung hier gegeben.

Es bleibt aber beim humanitären Anspruch des Textes. Wir empfehlen allen, die sich dafür näher interessieren, selbst die Suchmaschinen zu bemühen für ein eigenes Bild.

(sollte eigentlich ergänzt werden ... schon lange her)