Das nukleare Erbe der Marshall-Inseln
Aktivist*innen von den Marshall-Inseln sprechen über die Folgen von Nukleartests für Menschen und Umwelt
Weltweit wurden über 2.000 Atomwaffentests durchgeführt; bis heute leiden Betroffene und ihre Nachfahren an den Folgen. Laut einer Studie der IPPNW kam es allein durch oberirdische Atomwaffentests bis zum Jahr 2000 zu 430.000 Krebstoten. Die betroffenen Regionen liegen fernab von den testenden Staaten und sind überwiegend von einer nicht-weißen Bevölkerung und ethnischen Minderheiten bewohnt.
Die deutsche Friedensbewegung setzt sich seit Jahrzehnten für ein Verbot von Atomwaffen ein. In den letzten Jahren wurde der Fokus dabei immer häufiger auf die Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki gelegt. Diese wichtige Perspektive macht das menschliche Leid und die humanitären Folgen deutlich, die von Atomwaffen verursacht werden. Viel zu selten wird in diesem Kontext aber über Atomwaffentests und deren Opfer gesprochen. Das wollen wir ändern. Junge Betroffene von den Marshallinseln berichten von der aktuellen Situation und dem bröckelnden Atommüll-Lager auf dem Eniwetok-Atoll. Im Pazifik führten die USA zwischen 1946 und 1958 67 Atombombentests durch.
Einige Atolle wurden dadurch unbewohnbar, viele Einwohner*innen wurden schwer krank und mussten ihre Heimat verlassen, nicht wenige starben an den Folgen der Tests. Durch den Klimawandel gibt es neue Gefahren; die Marshallinseln drohen überflutet zu werden.
Kommen Sie zu unserem Vortrag, bei dem wir auch die Musik der Inseln zu
Gehör bringen.