Vergessene Kriege – Der Krieg im Sudan hat die größte Vertreibungskatastrophe der Welt ausgelöst, und ein Ende des Konfliktes ist nicht absehbar und der Krieg hat eine gewaltige Hungerkatastrophe ausgelöst, die größte, die die Welt derzeit erlebt.
Marina Peter arbeitet seit 40 Jahren in unterschiedlichen Funktionen eng mit Menschen Gruppierungen verschiedenster ethnischer Herkunft, religiöser oder politischer Zugehörigkeit in den Ländern am Horn von Afrika zusammen, die sich für Frieden, Versöhnung und Gerechtigkeit einsetzen.
Sie hat an diversen Publikationen zur Thematik mitgewirkt, zahlreiche Aufsätze verfasst sowie Friedensgespräche auf allen Ebenen (Track 1-3) begleitet.
Ehrenamtlich ist sie Vorsitzende des Sudan und Südsudanform e.V. Für ihr Engagement wurde sie im Jahr 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Über das Kriegsgeschehen in der Ukraine und im Gazastreifen hat die westliche Welt den Bürgerkrieg im Sudan fast vergessen. Der Konflikt destabilisert eine ganze Großregion und treibt Millionen Menschen in die Flucht - innerhalb des Sudan wie auch in Richtung Europa.
Das Münchner Friedensbündnis beschäftigt sich nicht nur in den Friedenswochen mit „vergessenen Kriegen“.
In jedem Konflikt spielen unzählige lokale und geopolitische Faktoren eine Rolle. Internationale Initiativen, um den Krieg zu beenden, sind bislang gescheitert. Die Vereinten Nationen benötigen in diesem Jahr rund 2,7 Milliarden US-Dollar für die Sudan-Hilfe. Doch die Geberländer haben bisher nur einen Bruchteil des benötigten Betrages zu Verfügung gestellt. Die Folgen sind grausam.