VORTRAG UND DISKUSSION MIT MARC THÖRNER: 20 JAHRE KRIEGSEINSATZ DER BUNDESWEHR IN AFGHANISTAN? WAS WURDE FÜR DIE BEVÖLKERUNG ERREICHT?
im Herbst 2001 eröffnete die US-Regierung unter George Bush mit dem Angriff auf Afghanistan ihren "Krieg gegen den Terror". Nach blutigsten Kämpfen und schwersten Bombardierungen durch die US-Luftwaffe wurden die Taliban gestürzt und in Kabul eine Marionetten-Regierung eingesetzt. Mit dabei die Rot-Grüne Bundesregierung unter Schröder und dem grünen "Pazifisten" Joschka Fischer. Glaubt man ihren Worten, so hatten sie die Truppen der Bundeswehr nach Afghanistan gesandt, um Menschenrechte und Demokratie herzustellen, die Frauen zu befreien und mit dem Bau von Brunnen und Schulen der dortigen Bevölkerung zum Wohlstand zu verhelfen.
Jetzt - nachdem die afghanische Bevölkerung 20 Jahren unter ihrer Besatzung leben musste - müssen US-Truppen und Bundeswehr Reißaus nehmen. Die von ihnen installierte Marionettenregierung aus "Warlords" und Drogenbaronen ist in Auflösung, die meisten ihrer Mitglieder mit Milliarden Dollar im Koffer bereits ins Ausland geflüchtet. "Das ist ein Desaster...Wir sind geradezu gedemütigt.", so Bundeswehrgeneral a.D. Domröse fassungslos und völlig am Boden zerstört über die Niederlage der NATO in der "Tagesschau".
Die Gesamtkosten dieses Krieges beliefen sich für die Nato-Staaten auf weit über 2.000 Milliarden Dollar. Ist es da verständlich, könnte man zynisch fragen, dass für die afghanische Bevölkerung nicht viel übrigblieb? Nach 20 Jahren Besatzung hat Afghanistan eine der höchsten Kinder- und Müttersterblichkeitsraten der Welt, 60% seiner Säuglinge und Kinder sind unterernährt. Gleichzeitig boomt der Anbau und Export von Opium. Merkel und ihre Regierung, Söder, Scholz und Bärbock haben kein Interesse an der Aufarbeitung dieses Krieg mit weit über 160.000 Toten. Wir haben als örtliche Friedensgruppe von Beginn an gegen die NATO-Invasion protestiert und Unterschriften gesammelt. Bei unserer Veranstaltung wollen wir uns mit den wahren Motiven der Nato für diesen Krieg und den Gründen ihres Scheiterns in Afghanistan auseinandersetzen. Bitte nehmt diese Gelegenheit zur Information und gemeinsamen Diskussion am kommenden Sonntag wahr.
Der Referent: Marc Thörne hat Geschichte und Islamwissenschaften studiert. Er ist seit 1994 freier Journalist und überwiegend für ARD-Rundfunkanstalten tätig. Er berichtet aus dem Maghreb, den Golfstaaten, dem Irak, Pakistan und Afghanistan. Buchveröffentlichungen u.a.:"Afghanistan CODE"
2009 erhielt Marc Thörner den Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus
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mitgeteilt von Bernd Dufner, Pfaffenhofen