Münchner Friedensbündnis   misstraut der Kriegspropaganda!

Münchner Friedensbündnis  - c/o Friedensbüro e.V., Isabellastr. 6, 80798 München
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Hier gehts zum Antikriegstag 2005, und zum Antikriegstag 2006
Redemanuskripte von der Stachus-Kundgebung: Sophia Deeg und Conrad Schuhler.
Gedenken an Eleonore Romberg von Irmgard Heilberger.


Das Münchner Friedensbündnis ruft auf zum

1. September: Antikriegstag 2004

Für Frieden und eine humane soziale Weltordnung!
Nein zu Krieg und Besatzung im Irak, in Palästina und überall!

Der Antikriegstag, der 1. September erinnert an den Beginn des zweiten Weltkriegs, den die deutsche Wehrmacht mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 begonnen hat. Dieser Krieg hinterließ verwüstete Länder mit 55 Millionen Toten.
Durch den Krieg war auch die unvorstellbare Zahl von sechs Millionen in den Vernichtungslagern der Nazi-Faschisten ermordeter Juden möglich. Der zweite Weltkrieg endete mit dem Abwurf der ersten Atombomben durch die USA auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki im August 1945. Damit wurde zugleich das atomare Wettrüsten eingeleitet und die Kriegsgefahr auf eine historisch neue Stufe angehoben: die Vernichtung allen Lebens und der menschlichen Errungenschaften war möglich geworden.
"Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!", das war 1945 die Lehre aus Nationalsozialismus und Weltkrieg.


Nein zu Krieg und Besatzung !

Eine Veranstaltung von Bündnis München-gegen-Krieg und Münchner Friedensbündnis
Mittwoch, 1. September ab 16. 00 Uhr Mahnwache, 17.00 Uhr Kundgebung
Karlsplatz (Stachus)

Es sprechen:
 Jürgen Elsässer,
freier Journalist
Sophia Deeg,
Autorin
Conrad Schuhler,  
Vorsitzender des ISW-Instituts für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung



Heute sind Kriege wieder zur traurigen Normalität geworden:
Das Heidelberger Institut für internationale Konfliktforschung e.V. listet für 2003 in seinem alljährlichen „KON-FLIKTBAROMETER“ 218 politische Konflikte auf: „Davon sind 14 Kriege und 21 Ernste Krisen. Insgesamt werden demnach 35 Konflikte mit hohem Gewalteinsatz ausgetragen.“
(www.konfliktbarometer.de)
Kriege, die jedem bekannt sind (USA und Großbri-tannien gegen den Irak) stehen neben unbekannten wie dem Krieg, der seit 1953 in der indonesischen Provinz Aceh wütet, wo der US-Konzern Exxon große Erdgasvorkommen ausbeutet. Manche Kriege gelangen kurz in die Schlagzeilen, etwa in Tschetschenien oder im Sudan und werden schnell wieder vergessen und verdrängt. Andere sind Dauerthema in der Presse, ohne dass eine Lösung in Sicht ist, wie die „ernste Krise“, die seit 1948 in Palästina besteht. Es geht um politische Macht, wirtschaftliche Interessen, um Gerechtigkeit und Selbstbestimmung. In fast alle Kriege sind Nachbarstaaten und Großmächte verwickelt.

Eine Welt ohne Kriege – ein naiver Traum?
Der 1. September wurde zum Antikriegstag, an dem vor allem die Lehren aus der Vergangenheit gezogen werden sollten.
Daher müssen wir uns heute fragen:
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird täglich größer durch das Streben nach Rendite. Die neoliberale Globalisierung zerstört grundlegende soziale, ökonomische und kulturelle Werte auf allen Kontinenten. Sie verursacht und verschärft Konflikte und Not. Krieg und Terrorismus eskalieren wegen des von unseren Regierungen betriebenen neoliberalen Globalisierungsprojekts.
Die negativen Ergebnisse sind unübersehbar:
Wie sieht es heute in „ehemaligen“ Kriegsgebieten aus: zum Beispiel in Afghanistan oder Jugoslawien?
Die Probleme wurden nicht beseitigt, Sicherheit und Menschenrechte können durch die Besatzer nicht garantiert werden!

Notwendig sind politische Lösungen!
Längst gibt es Beispiele für gewaltfreie Konfliktlösung, wie z.B. der renommierte Friedensforscher Johan Galtung nachweist (der gewaltlose Widerstand in der DDR, das Ende der Apartheid in Südafrika oder des Marcos-Regimes auf den Philippinen). Friedensforscher haben Konzepte erarbeitet, wie diese Erkenntnisse auf aktuelle Konflikte übertragen werden können. Es ist eine Schande, dass sie von den Mächtigen zu wenig gehört werden.

Von den Regierungen fordern wir:
Im Gegensatz dazu verpflichtet die geplante Verfassung der EU die Mitgliedsstaaten zu weiterer Aufrüstung und führt zu einer Militarisierung der EU. Dies nicht zuletzt unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung! Die EU hat eigene Streitkräfte aufgestellt - z.B. die neue EU-Interventionstruppe, die zu "Kampfeinsätzen im Rahmen der Krisenbewältigung einschließlich Frieden schaffender Maßnahmen" eingesetzt werden können. Dabei zeigt der Blick in „ehemalige“ Kriegsgebiete, dass Kriege niemals Probleme lösen, sondern immer nur neue schaffen und millionenfaches Leid über die Menschen bringen, zu Flucht oder Vertreibung führen.
Diese Interventionstruppe kann unabhängig von der NATO, unabhängig von den USA und auch gegen den Willen und die Interessen der USA eingesetzt werden. Damit werden die Weichen gestellt für mögliche Verteilungskämpfe zwischen den industrialisierten Machtblöcken um die knapper werdenden Rohstoffe.


„nach dem Krieg“, DGB-Veranstaltung, 1.9.04, 19.00 Uhr

Gewerkschaftshaus, Schwanthalerstr. 64, (U4/U5, Theresienwiese)
Begrüßung Helmut Schmid, DGB-Regionsvorsitzender – München
Wann endet ein Krieg? - Peter Strutynski, Uni Kassel
    Foren zu:
  • Politische Entwicklungsszenarien in einem vom Krieg zerstörten Land - Peter Strutynski
  • Ursachen und Folgen von Vertreibung und Flucht - Anna Büllesbach, UNHCR Nürnberg
  • Spot aus! Die Rolle der Medien in der Nachkriegsberichterstattung - Jürgen Elsässer, freier Journalist

Die Bundeswehr ist wieder weltweit im Einsatz.
Deutschland ist mit Soldaten, Waffen und logisti-scher Unterstützung weit mehr beteiligt, als es in der Öffent-lichkeit scheint.
Zum Beispiel:
Nur vordergründig geht es um Frieden und Men-schenrechte. Hinter den Auslandseinsätzen der Bundeswehr steht die Bereitschaft der Bundesregierung, militärische Stärke zu demonstrieren und deutsche Interessen wieder einmal mit militärischen Mitteln durchzusetzen:
Mit Waffenlieferungen in alle Welt trägt Deutschland zur militärischen Austragung von Konflikten bei.

Wir fordern von der Bundesregierung:

Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte Kriegsdienstgegnerlnnen - Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V. – Friedensinitiative Christen in der Region München - Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit - Münchner Bürgerinitiative für Frieden und Abrüstung - Münchner Friedensforum - Mütter gegen Atomkraft München e.V. - Munich American Peace Committee - Netzwerk Friedenssteuer  Gruppe München - Öffentliche Aufforderung zum gewaltfreien Widerstand gegen Rüstung und Krieg - Pax Christi München - Truderinger Frauen für Frieden und Abrüstung - Schwabinger Friedensinitiative - Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten

c/o Friedensbüro e.V., Isabellastr. 6, 80798 München, Telefon/Fax: 089-27 15 917
www.muenchner-friedensbuendnis.de
Spendenkonto: Friedensbüro e.V., Postgiroamt München, BLZ: 700 100 80, Konto-Nr. 410 39-801