Münchner
Friedensbündnis
Münchner Friedensbündnis - c/o Friedensbüro e.V.,
Isabellastr. 6, 80798 München
Aus Anlaß der Münchner Sicherheitskonferenz 2006
Video der Polizeiaktion am Marienplatz
In den vergangenen
Jahren hatte die Polizei bei den Demonstrationen gegen die
Sicherheitskonferenz ein weitgehendes Videomonopol, das in extremer
Weise gegen die Demonstranten eingesetzt wurde. In diesem Jahr ergab
sich eher zufällig, daß auf der Demonstrantenseite ein Video
entstand, welches einen Großeinsatz der Polizei dokumentiert.
Das gewaltige Polizeiaufgebot ist nach Ansicht der Bayerischen
Landesregierung, der die Polizei in München untersteht, notwendig,
um mit "Null-Toleranz" (sogenannte "Münchner
Linie", "Deeskalation durch Stärke") gegen Gewalttäter
vorgehen zu können.
Während der Abschlußkundgebung auf dem Marienplatz
stürmte die Polizei mit USK-Kräften von der Dienerstr. aus
den Marienplatz. Die Aktion hatte anscheinend den Zweck, die
Personalien der Ansagerin eines nahe der Dienerstr. geparkten - oder
dort wohl eher festgehaltenen - Lautsprecherwagens im Zusammenhang mit
einer möglichen Beleidigung von Herrn Rumsfeld festzustellen. Die
Kundgebungsteilnehmer wurden bei laufender Kundgebung entsprechend
zurückgedrängt. Das löste dann allerdings einen Zustrom
von weiteren Teilnehmern dorthin aus, so daß sich vermutlich
für die Polizisten ein erheblicher Gegendruck aufbaute, dem man
durch das Herbeirufen weiterer Polizisten zu begegnen versuchte. Die
Demonstranten wurden von diesem Aufgebot weiter zur Mitte des
Marienplatzes hin abgedrängt, was dann zur Unterbrechung der
Kundgebung führte.
Auf Dauer waren die Polizisten dem Druck der Menge aber trotzdem nicht
gewachsen. Sie mußten zurückweichen, was sie aber durch
Schläge in die erste Demonstrantenreihe und heftiges
Beschießen der dahinter stehenden Kundgebungsteilnehmer aus
Pfefferpistolen zu verhindern suchten. Die Polizei mußte aber
schließlich den Platz räumen.
Das Video zeigt trotz des hier gewählten kleinen Formats (180*144)
die Härte des Polizeieinsatzes.
Wir zeigen
das Video
und die begleitenden Seiten (Eindrücke,
Polizeierfolge und die weiteren Seiten)
in erster Linie, um
eine Diskussion anzustoßen, ob ein solches Großaufgebot an
Polizei bei diesen Demonstrationen wirklich notwendig ist, und wie man
einen Weg findet, aus einem Polizei-Wanderkessel eine für die
Öffentlichkeit sichtbare Antikriegs- und Friedensdemonstration zu
machen.
Windows Media Datei (wmv-Datei,
6,7 MB). Das
Video sollte möglichst mit eingeschaltetem Ton
angeschaut werden.
Die
Übertragung funktioniert wohl nur unter bestimmten
Randbedingungen. Falls der Browser vergeblich versucht, den Mediaplayer
sofort
zu
starten (z.B.: "Keine Verbindung zum Server"): Im Browser unter
'Einstellungen' das Mediaplayer-Plugin
abschalten. Dann sollte sich die Datei runterladen lassen. Für
diejenigen, denen das zu umständlich ist, gibt es die gleiche
Datei auch mit der
Endung .wmv_ (Unterstrich
am Ende). Sie kann runtergeladen und mit dem Mediaplayer gestartet
werden.