Protest bei der AIRTEC

Das Flugblatt zum Download (PDF 340k)

Die AIRTEC (vom 3. bis 5. November 2015) ist eine umstrittene jährliche Spezialmesse für die Zulieferindustrie der Luft- und Raumfahrt, die bisher in Frankfurt/Main stattfand. Hier werden auch militärische Drohnen präsentiert. Das hat schon in den Vorjahren in Frankfurt/Main zu starken Protesten geführt. Die Messe findet jetzt erstmalig in München statt, für uns weiter Anlass zu Protest.

Der militärische Charakter der Werbe- und Verkaufsveranstaltung zeigt sich auch darin, dass Delegationen in Uniform freien Eintritt haben (laut Kongressankündigung1
2
).

In Fachvorträgen wird die Drohnen-Strategie der Bundeswehr für die kommenden Jahrzehnte durch hochrangige Militärs vorgestellt. Es gibt einen NATO-UAV-Workshop "nur für geladene Teilnehmer" usw. ...


Dienstag 3.11.2015 ab 8:30 Uhr
Protestversammlungen bei der AIRTEC-Messe
Dienstag 3.11.2015 ab 18:00 Uhr
Protestkundgebung am Odeonsplatz
Montag, 9.11.2015 20:00 Uhr
Informationsabend in der Seidlvilla

Bilder zu den 3 Events


Barack Obama ist ein Massenmörder
… und Deutschland unterstützt ihn dabei

Die US-amerikanischen Streitkräfte führen seit Jahren mit Hilfe von Kampfdrohnen gezielte Tötungen durch. In Pakistan, Jemen, Somalia und anderen Staaten wurden dadurch bisher Tausende von Menschen getötet. Die Geheimdienste der USA schlagen vor, wer beseitigt werden soll. Präsident Obama sichtet die „Kill-List“ und entscheidet, wer ermordet wird. Er ist somit Ermittler, Richter und Henker in einer Person.3

Die Drohnen feuern ohne Vorwarnung, töten heimtückisch, grausam und unterschiedslos. Zweck der Angriffe ist die Einschüchterung und Bekämpfung von Gegnern der US-Politik. Die Tötung Unbeteiligter wird dabei als "Kollateralschaden" billigend in Kauf genommen.
Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person. Jeder eines Verbrechens beschuldigte Mensch hat einen Anspruch auf ein faires Gerichtsverfahren. Der Drohnenkrieg verstößt gegen das Gewaltverbot in der UN-Charta und verletzt die Souveränität der betroffenen Staaten.

Die Bundesrepublik Deutschland stellt Stützpunkte für diesen Drohnenkrieg zur Verfügung. Die Angriffe mit Drohnen werden u.a. vom AFRICOM bei Stuttgart befohlen und über die US-Basis Ramstein gesteuert. In und über den Truppenübungsplätzen Grafenwöhr und Hofenfels finden Übungs- und Ausbildungsflüge statt.

Keine Kampfdrohnen für die Bundeswehr!

Die Bundeswehr und die politische Führung wollen Kampfdrohnen aus europäischer Produktion beschaffen. Wofür?

Für Interventionskriege weltweit, die so noch rücksichtsloser begonnen werden können - die Schwelle zum Kriegseintritt sinkt. Das neue Bedrohungsszenario schürt das Wettrüsten. Der auffällige Anstieg der deutschen Rüstungsexporte in jüngster Zeit unterstreicht das-

Wir fordern ein Verbot der Kampfdrohnen international. Keine Kampfdrohnen auf der Messe.

Sagt Nein!

Wir appellieren gerade an die Ingenieur_innen und Wissenschaftler_innen: Verweigert die Beteiligung an Kriegsforschung und -Entwicklung!

Der Veranstalter-Arbeitskreis Militär und Rüstung raus aus der Messe:
pax christi – muenchen.paxchristi.de, Occupeace – www.occupeace.net, Nord Süd Forum – www.nordsuedforum.de, IPPNW – www.ippnw.de, DFG/VK – www.dfg-vk-bayern.de, BIFA – www.bifa-muenchen.de und
  • 1airtec.aero/wp-content/uploads/congress-program.pdf
  • 2Freier Eintritt gilt auch für Studenten = Nachwuchswerbung für die Dual-Use-Branche
  • 3Aktuelle Quellen z.B. in der Drohnen-Linkliste der BIFA