In der Nacht vom 19. zum 20. März 2003 begannen die USA ihren völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf den Irak: "Die USA feuerten 40 Marschflugkörper auf das Regierungsviertel in Bagdad und mutmaßliche Aufenthaltsorte Saddam Husseins ab."
https://de.wikipedia.org/wiki/Irakkrieg
Wer alt genug ist, wird sich erinnern, daß die USA zuvor ankündigten, ein zuvor nie dagewesenes Inferno ("Shock-and-Awe") über die irakischen Städte zu bringen.
"Am 15. Februar 2003 demonstrierten weltweit ca. neun Millionen Menschen in der größten Friedensdemonstration der Geschichte, die u. a. über das Europäische Sozialforum <https://de.wikipedia.org/wiki/Europäisches_Sozialforum> initiiert und koordiniert wurde."
"Die Parallelen zwischen Ukraine- und Irakkrieg sind frappierend. Zum 20. Jahrestag des US-Überfalls versuchen Journalisten daher, Brandmauern zu "Paria-Putin" zu errichten. Die Kriegserzählungen im Ideologie-Check."
So beginnt David Goeßmann seinen Beitrag in Telepolis (17.03.23).
Weiterlesen:
https://www.telepolis.de/features/Die-Angst-der-Medien-vor-der-Wahrheit-7548635.html
Irak-Krieg:
"Hunderte Tonnen Uranmunition haben US-Amerikaner und Briten im Irak verschossen. Noch zehn Jahre später betrug die Strahlenbelastung das 20fache des Normalwertes. Insbesondere die Kleinsten sind von Fehlbildungen betroffen – Kinder mit vier Händen oder zwei Köpfen werden teils nach wenigen Lebensmonaten begraben, die Quote von Gehirntumoren, Knochen- und insbesondere Blutkrebs liegt weit über der Norm."
https://www.jungewelt.de/artikel/447038.us-imperialismus-20-jahre-straffrei.html
"Der Irak ist das am stärksten durch Uranwaffen kontaminierte Land. US-amerikanisches und britisches Militär verschossen in den Kriegen von 1991 und 2003 mindestens 400.000 Kilogramm Uranmunition. Die Zivilbevölkerung war nicht über die Risiken des Einsatzes informiert. Feldstudien über die Auswirkungen von Uranmunition im Irak wurden aufgrund der Weigerung der USA, Orts- und Mengenangaben über verschossene Munition zur Verfügung zu stellen, stark behindert. Die Friedensorganisation Pax hat vom niederländischen Verteidigungsministerium <https://de.wikipedia.org/wiki/Ministerie_van_Defensie> im Rahmen des „Freedom of Information Act <https://de.wikipedia.org/wiki/Freedom_of_Information_Act>“ einige wenige US-Koordinaten erhalten. Aus diesen geht hervor, dass die US-Armee 2003 DU auch in Wohngebieten eingesetzt hat."
https://de.wikipedia.org/wiki/Uranmunition
"Medienhistorisch wird der Irakkrieg als erster Territorialkrieg mit einer neuen Form der medialen Aufbereitung in Verbindung gebracht, die in dieser Form hier erstmals von den USA praktiziert wurden. Beobachter werteten dies als Lerneffekt aus den Kriegsniederlage in den Siebzigerjahren in Vietnam <https://de.wikipedia.org/wiki/Vietnamkrieg>. Sämtliche Darstellungen – vor allem des Videomaterials des Krieges 1991 – wurden vom amerikanischen Verteidigungsministerium inszeniert oder zensiert. (...)
In einer in der Dimension und Professionalität bis dahin noch nicht da gewesener Weise wurden sogenannten Embedded Journalists <https://de.wikipedia.org/wiki/Embedded_Journalist> eingesetzt. Sie waren bei kämpfenden Truppen der USA und Großbritanniens „eingebunden“ und berichteten aus der subjektiven Sicht „ihrer“ Kriegspartei." https://de.wikipedia.org/wiki/Irakkrieg
"2010 veröffentlichte WikiLeaks ein Dokument über mögliche PR-Strategien der US-amerikanischen Geheimdienste in Deutschland und Frankreich (...). Ebenfalls in diesem Jahr wurde eine neue Linie in der Veröffentlichungspraxis eingeschlagen. So wurde mit dem Video zu den Luftangriffen in Bagdad vom 12. Juli 2007 <https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_in_Bagdad_vom_12._Juli_2007> erstmals Material veröffentlicht, das mit Sicht auf den Endkonsumenten journalistisch aufbereitet war und mit /Collateral Murder/ einen griffigen Titel erhielt. Außerdem wurde mit der Publikation des Afghan War Diarys <https://de.wikipedia.org/wiki/Afghan_War_Diary> und der Iraq War Logs <https://de.wikipedia.org/wiki/Iraq_War_Logs> intensiv mit verschiedenen Medienunternehmen zusammengearbeitet. Beide Publikationen waren jeweils die größte Veröffentlichung von Dokumenten des Militärs der USA."
https://de.wikipedia.org/wiki/WikiLeaks
Mit den "den Luftangriffen in Bagdad vom 12. Juli 2007 <https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_in_Bagdad_vom_12._Juli_2007>" ist jenes Kriegsverbrechen gemeint, das wir durch die Veröffentlichung von Bordvideos der Hubschrauber quasi miterlebt, korrekt: zeitversetzt nachvollzogen haben; bei dem u.a. zwei Reuters-Journalisten getötet wurden, der zweite, als ihn Passanten retten wollten (wir erinnern uns an ihren Kleinbus, in dem noch zwei Kleinkinder saßen). Wir erinnern uns an die menschenverachtenden Kommentare der US-Schützen. Im Detail:
https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_in_Bagdad_am_12._Juli_2007
Erinnert sei auch an den Folterskandal von Abu Ghraib (von Wikipedia in der Einleitung des Artikels verharmlosend so dargestellt, als habe es sich um bloß privaten Sadismus des "Wachpersonals" gehandelt): "Der Abu-Ghuraib-Folterskandal (auch: Abu Graib oder Abu Ghraib) war eine Folteraffäre während der Besetzung des Irak durch die Vereinigten Staaten, die weltweit Aufsehen erregte. Dabei wurden irakische Insassen des Abu-Ghuraib-Gefängnisses vom Wachpersonal misshandelt, vergewaltigt und gefoltert, oft bis zum Tod. Die meisten der Insassen seien „Unschuldige [gewesen], die zur falschen Zeit am falschen Ort waren“, sagte ein General später. Aufgedeckt wurde der Skandal durch die Veröffentlichung von Beweisfotos und -videos durch die Presse. Ein Teil der Bilder wurde im Mai 2004 veröffentlicht, ein weiterer Teil im Februar und März 2006."
Weiterlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Abu-Ghuraib-Folterskandal
Falludscha bei Wikipedia:
"Falludscha erlangte Bekanntheit und internationale Beachtung, als die Stadt während des Irakkrieges Ende 2003 bis November 2004 Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen US-Truppen und Rebellen wurde.
Der „Zeit“-Reporter Reiner Luyken betrachtet Falludscha als „Symbolstadt für die Abgründe des Irakkrieges“.
(...)
Im Verlauf der (...) Operation Vigilant Resolve <https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Vigilant_Resolve> mit Belagerung <https://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung> und Bombardierung <https://de.wikipedia.org/wiki/Bombardierung> von Falludscha durch US-amerikanische <https://de.wikipedia.org/wiki/US-amerikanisch> Truppen <https://de.wikipedia.org/wiki/Truppen> unter Einsatz von weißem Phosphor <https://de.wikipedia.org/wiki/Phosphor#Weißer_Phosphor>, Streubomben <https://de.wikipedia.org/wiki/Streubombe> und Uranmunition <https://de.wikipedia.org/wiki/Uranmunition> wurden mindestens 600 Iraker getötet und 1200 verletzt. Auf Koalitionsseite wurden 81 US-Soldaten getötet und über 90 verletzt. Knapp ein Drittel der Einwohner flüchtete im Verlauf der Aktion aus Falludscha. Vier Wochen lang belagerte die United States Army <https://de.wikipedia.org/wiki/United_States_Army> Falludscha.
(...)
Vom 8. bis zum 16. November 2004 kam es im Rahmen der Operation Phantom Fury <https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Phantom_Fury> zu erneuten Kämpfen. (...) Associated Press <https://de.wikipedia.org/wiki/Associated_Press> berichtete, dass die US-Truppen ab Anfang November Männer und Jungen im Alter von 15 bis 65 Jahren am Verlassen der Stadt hinderten.^[7] <https://de.wikipedia.org/wiki/Falludscha#cite_note-7> (...) Laut der englischen Organisation /Iraqi Body Count/ starben etwa 700 Zivilisten.^[1] <https://de.wikipedia.org/wiki/Falludscha#cite_note-zeit-1>
Infolge der Kampfhandlungen wurden große Teile Falludschas zerstört und ein signifikanter Anteil der Bevölkerung kehrte nicht zurück. (...)
Im Herbst 2005 berichteten britische und italienische Medien, dass die US-Truppen in Falludscha weißen Phosphor und Mark-77-Bomben <https://de.wikipedia.org/wiki/Mark-77-Bombe> gegen Bunkeranlagen in der Stadt eingesetzt hatten.
(...)
Zwei Jahre nach den Angriffen vom Frühjahr 2004 traten in sehr großer Zahl, überwiegend bei Kindern, Fälle von Leukämie <https://de.wikipedia.org/wiki/Leukämie>, Meningitis <https://de.wikipedia.org/wiki/Meningitis>, Thalassämie <https://de.wikipedia.org/wiki/Thalassämie>, Septikämie <https://de.wikipedia.org/wiki/Septikämie>, angeborene
Missbildungen <https://de.wikipedia.org/wiki/Missbildung> der Niere und Gehirntumore <https://de.wikipedia.org/wiki/Gehirntumor> auf, was vermutlich auf Vergiftungen durch eingesetzten weißen Phosphor und Uranwaffen zurückzuführen ist.^Beleg
Analysen in 2010 belegen einen 38-fachen Anstieg der Leukämie-Erkrankungen, einen 10-fachen Anstieg der Brustkrebs <https://de.wikipedia.org/wiki/Brustkrebs>-Erkrankungen bei Frauen und beachtliche Anstiege der Lymphom <https://de.wikipedia.org/wiki/Malignes_Lymphom>-Erkrankungen, der Anzahl der Hirntumore bei Erwachsenen sowie der Säuglingssterblichkeit <https://de.wikipedia.org/wiki/Säuglingssterblichkeit>. Ebenfalls auffällig ist, dass sich das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Neugeborenen änderte. (...)
Im Jahr 2011 wurden in Bodenproben, im Trinkwasser und anderen Wasserquellen sowie in Haarproben von Eltern missgebildeter Kinder hohe Werte von Uran gefunden. Dabei handelte es sich nicht, wie erwartet, um abgereichertes Uran <https://de.wikipedia.org/wiki/Abreicherung#Abgereichertes_Uran>, sondern um hoch radioaktives <https://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktivität> leicht angereichertes Uran <https://de.wikipedia.org/wiki/Uran-Anreicherung>. Angereichertes Uran sei auch nach dem Libanonkrieg 2006 <https://de.wikipedia.org/wiki/Libanonkrieg_2006>, in Luftfiltern<https://de.wikipedia.org/wiki/Luftfilter> von Fahrzeugen im Libanon und in Gaza <https://de.wikipedia.org/wiki/Gazastreifen> sowie in Afghanistan <https://de.wikipedia.org/wiki/Afghanistan> und auf dem Balkan <https://de.wikipedia.org/wiki/Balkanhalbinsel> gefunden worden.^"
^https://de.wikipedia.org/wiki/Falludscha