Morddrohung gegen Antimilitaristen

Eine Pressemitteilung vom Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus

Siehe auch hier und beim Bündnis gegen Krieg und Rassismus.

Vier Initiatoren einer Petition an den Münchner Oberbürgermeister und den Stadtrat, in der die Entfernung einer Ehrentafel im Münchner Rathaus gefordert wird, die dem militaristischen Deutschen Reichskriegertag von 1929 gewidmet ist haben jetzt eine schriftliche Morddrohung erhalten.

Die Morddrohung wurde mit einem Foto verschickt, auf dem Gabriele Duschl, Ernst Antoni, Wolfram Kastner und Claus Schreer zu sehen sind und das beider Pressekonferenz am 11. Juli 2014 aufgenommen wurde. In dem Pamphlet heißt es:

"Eure Namen und Adressen sind gespeichert. Vom letzten Krieg sind noch vier Patronen übrig geblieben -- DIE RÄCHER"

Die Betroffenen haben und Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Leider wurde zunächst in der Polizeidienststelle Sendling diese Morddrohung nicht ernst genommen -- trotz der mörderischen Umtriebe von Rechtsextremisten in jüngster Zeit. "Fühlen Sie sich bedroht!" fragte ein diensthabender Polizeibeamter, der keine Straftat erkennen konnte. Erst als auf eine Anzeige bestanden wurde, beschlagnahmte er den Drohbrief und nahm eine Anzeige auf.

Uns stellt sich die Frage, welche Konsequenzen aus den NSU-Morden in der Ausbildung der Polizeibeamten gezogen wurden.

Wir nehmen diese Morddrohung jedenfalls ernst und fordern die Polizei auf, ernsthafter als in der Vergangenheit nach dem oder den Tätern zu fahnden.

Wofram Kastner
Claus Schreer