Die VVN-BdA München lädt ein zur Jahresabschlussveranstaltung mit Lesung
Im Juli 1934, wenige Tage nach der Ermordung von Ernst Röhm und zahlreichen weiteren SA-Funktionären durch die SS, reist der tschechische Journalist und Schriftsteller Julius Fučik illegal über die böhmisch-bayerische Grenze nach München. Er will prüfen, welche Situation für den antifaschistischen Widerstand durch die Machtverschiebungen innerhalb des NS-Regimes entstanden ist. Ihm ist bewusst, dass er nur die Oberfläche betrachten kann, aber seiner Beobachtungsgabe sagt schon die Oberfläche sehr viel.
Wegen seiner antifaschistischen Widerstandstätigkeit in der besetzten Tschechoslowakei wurde Julius Fučik am 8. September 1944 von den Nazis in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Während seiner Haftzeit in Prag entstand die weltberühmt gewordene „Reportage unter dem Strang geschrieben“. Sein früherer Bericht „Eine Reise nach München – Juli 1934“ war lange verschollen und wurde erst 2011 von chinesischen und tschechischen Fučikforschern wiederentdeckt. Die deutsche Übersetzung erschien 2013.
Aus Julius Fučiks Reportage „Eine Reise nach München – Juli 1934“ liest Arik Seils.
Mit Enrico Sartori, Klarinette, und Christofer Varner, Posaune