Auf dem Nato-Gipfel in Warschau 2016 haben die NATO-Staaten die Stationierung von Truppen im an Russland grenzenden Baltikum beschlossen, die „Enhanced Forward Presence“.
Sie besteht aus jeweils einer multinationalen „Battlegroup“ mit 1000 Soldaten in den drei baltischen Staaten und in Polen. Um die in der NATO-Russland-Grundakte(1997) verbotene dauerhafte Stationierung von Truppen in Osteuropa pro forma einzuhalten, rotieren diese Bataillone alle 6 Monate. Hieran ist Deutschland maßgeblich beteiligt und führt als einziger europäischer Staat in Litauen ein Bataillon an. Den Luftraum des Baltikums kontrolliert die Bundesluftwaffe.
Warum spielen neben stets betonten Sicherheitsinteressen der Balten die der russischen Bevölkerung keine Rolle? Im Angesicht des grausamen Vernichtungsfeldzugs der Nazionalsozialisten gegen die Sowjetunion ist diese Politik ein Hohn gegenüber den Opfern und deren Hinterblieben. Wenn schon nicht aufgrund historischer Verantwortung sollte die deutsche Regierung wenigstens aus gesundem Menschenverstand heraus ausgewogen und kooperativ handeln. Hier geht es nicht um Sympathie oder um Antipathie gegenüber einer Regierung, sondern schlicht um das friedliche Zusammenleben auf dem gemeinsamen Kontinent Europa!
bei der Bundeswehr selbst gibt es etwas jüngere Grafiken ("Einsätze und Missionen der Bundeswehr"), aber das Wiki-CC ist hier sicherer, und die Beschriftung ist auch anders