Antimilitaristischer Protest gegen den Bundeswehr-Beförderungsappell der Bundeswehr vor Schloss Nymphenburg
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Seit geraumer Zeit versucht die Bundeswehr-Führung ihr ramponiertes Image durch Aufmärsche mit klingendem Spiel bei Zapfenstreichen und Appellen im öffentlichen Raum aufzupolieren. Nach dem Rekrutengelöbnis auf dem Marienplatz und dem umstrittenen Brimborium im Hofgarten 2012 vor der martialischen„Heldengruft“ an der Staatskanzlei nun vor dem Nymphenburger Schloss.
Wie um glorreiche Zeiten des Militarismus wieder aufleben zu lassen, die allesamt desaströs endeten! Schon seltsam, dass es die angeblich so demokratische „Parlaments-Armee“ wie magisch ausgerechnet vor feudale Kulissen zieht.
So wird die Beförderung von Offiziersanwärtern als öffentliches Militärschauspiel, als Propaganda-Show für das Soldatische und damit als Reklame für den Krieg inszeniert. Seit 1999 steht die Bundeswehr an di- versen Fronten in blutigen Auslandseinsätzen. Dabei haben ihre verfassungswidrigen Kriegseinsätze mit Landesverteidigung nicht das geringste zu tun. Ihre Out-of-area-“Missionen“ bringen weder Demokratie noch Menschenrechte in die Welt, und schon gar keinen Frieden. Sie produzieren nur massenhaft Zerstörung, Verkrüppelung, Tod und tausendfaches Leid. Und jede Menge traumatisierter Soldatinnen und Soldaten.
Wir lehnen diese staatlich organisierte Hofierung des Soldatentums und jede Kriegsverherrlichung entschieden ab. Dieses militärische Schauspiel verdient weder Beifall noch schweigende Zustimmung – sondern den lautstarken Protest der Münchner Bevölkerung. Den wird sich die Bundeswehr wohl oder übel gefallen lassen müssen, solange sie sich mit derartigen Spektakeln publikumsträchtig in Szene zu setzen erdreistet. Außerhalb ihrer Kasernen hat sie nichts zu suchen.
KEIN WERBEN FÜRS STERBEN – KEINE ORDEN FÜRS MORDEN – BEFÖRDERNIX!
Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus
Münchner Friedensbündnis
PS: Die (ursprüngliche) Pressemitteilung der BW-Uni: "unibw.de/praes/service/presse/Pressemitteilungen/feierlicher-befoerderungsappell-vor-dem-schloss-nymphenburg" mit der Einladung der Öffentlichkeit ist nicht mehr errichbar -
- 1Die ursprünglich publikumsöffentliche Bundeswehrveranstaltung wurde kurzfristig zur "Nichtöffentlichen" umdeklariert, so daß eine extra "Kundgebung außerhalb" angemeldet wurde. Auch ein Erfolg - die Bundeswehr kann sich nicht wirklich öffentlich frei positionieren.