Mit einem Informationstag gegen die Modernisierung der Atomwaffen in Deutschland beging die Friedens- und Antiatombewegung in München das diesjährige Gedenken an die Opfer von Hiroshima und Nagasaki.

Zuvor ging noch eine Grussbotschaft per Mail an die Wiener Hiroshima-Aktion

Mayors for Peace, eine im Jahr 1982 gegründete und von den Bürgermeistern von Hiroshima und Nagasaki geführte internationale Organisation, hat sich mittels ihrer "2020 Vision Kampagne" das Ziel gesetzt, bis 2020 die globale Beseitigung der Kernwaffen zu erreichen.

Das Programm begann mit dem Grußwort der Stadt München, das die Stadträtin Brigitte Wolf überbrachte. Dem Oberbürgermeister müsste seine Rolle als „Major for Peace“ inzwischen etwas bewusster geworden sein, denn die Friedensbewegung wird nicht müde immer wieder daran zu erinnern, dass auch München im Jahr 2005 dieser Organisation beigetreten ist.

Von 12.00 – 18.00 Uhr wurden die verschiedenen Aspekte der Atomnutzung erläutert. Der Widerstand gegen Wackersdorf kam genauso zur Sprache, wie die Gefahren der friedlichen Atomnutzung bis hin zum nicht vorhandenen Endlager (BI-Grußwort aus der Oberpfalz!)

Der Abbau von Uran kostet Menschen das Leben (z.B. Niger)

Die Modernisierung der Atomwaffen, die bereits im Gange ist, wird 1000 Milliarden (das ist allein der Plan der US-Regierung für die nächsten Jahrzehnte) verschlingen. Dieses Geld fehlt für die menschliche Sicherheit, die von der Friedensbewegung so definiert wird: Menschliche Sicherheit bedeutet keinen Krieg, Essen, Wohnen, Grundrechte, Bildung und Gesundheitsvorsorge. All das ist bedroht, durch Entscheidungen, die wir nicht mittragen.

Deshalb wurde in München eine Petition gestartet, die die Bundesregierung aufruft, ihren Beschlüssen aus dem Jahr 2010 nach einem Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland endlich nachzukommen.

Wir sammeln die Unterschriften bis zur Bundestagswahl 2017 und werden sie dem neu gewählten Parlament übergeben (Download Petition mit Listen, PDF)

Die Freude über den spontanen Auftritt des Liedermachers und Blues Musikers Willy Michl war groß.
Willy Michls wichtigste Themen sind Freiheit, Liebe und Frieden, sowie Respekt und Ehre gegenüber der Erde und allen Wesen. Er wendet sich seit Anbeginn seiner Musikerlaufbahn gegen Rassismus, Fremdenhass und Ungerechtigkeit.

Neben den politischen Reden von Claus Schreer, Michael Vilsmeier und Clemens Ronnefeldt (Manuskript), der über die aktuelle Situation in der Türkei sprach, gab es immer wieder besinnliche Texte, Gedichte und Lieder, die an das Geschehen in Hiroshima erinnerten.

Das Publikum war zum Mitmachen eingeladen, um 16.00 Uhr bildeten die Anwesenden ein lebendes Friedenszeichen.

Viele Teilnehmer waren bis zu Dunkelheit auf dem Marienplatz. Um 20.30 wurden Kerzen angezündet und eine Gedenkminute abgehalten für die Menschen, die vor 71 Jahren in Hiroshima und Nagasaki durch eine Technik ermordet wurden, die wir Menschen nicht beherrschen.

Seitlich Scrollen für weitere Fotos, Klick für größeres Bild.

Samstag 6.8.2016

Marienplatz HiroshimatagMarienplatz HiroshimatagMarienplatz HiroshimatagMarienplatz HiroshimatagMarienplatz HiroshimatagMarienplatz HiroshimatagMarienplatz HiroshimatagMarienplatz HiroshimatagMarienplatz HiroshimatagMarienplatz HiroshimatagMarienplatz HiroshimatagMarienplatz Hiroshimatag

Gelungen!